Foto: BVB-Website

Mehr Chancen für die Jugend – das verspricht der neue FCA-Coach Enrico Maaßen. Blickt man auf seinen bisherigen Werdegang, erfüllt sich mit dem 38-Jährigen nun der Hofmann-Traum von mehr eigens ausgebildeten Jugendspielern in der ersten Mannschaft?

Lange hat es gedauert, diese Woche wurde es offiziell. Enrico Maaßen, ein Name, der bereits kurz nach Markus Weinzierls TV-Rücktritt durch die Medien ging, ist der neue Trainer des FC Augsburg. Der 38-Jährige, selbst aufgrund zahlreicher schwerwiegender Verletzungen, nicht mit einer großen Fußballerkarriere gesegnet, hat seine Bestimmung inzwischen nicht auf dem Platz, sondern an der Seitenlinie gefunden und das durchaus vielversprechend. Zwar fehlt Maaßen noch die Erfahrung auf der großen deutschen Fußballbühne, eine Chance dort hat er sich während seiner achtjährigen Trainerlaufbahn aber allemal verdient. Denn egal wo er war, seine Mannschaft spielte attraktiven, erfolgreichen Fußball.

FC Augsburg: Talente wie Pepi oder Pejcinovic hoffen auf mehr Einsatzzeit

Angefangen bei Drochtersen-Assel, wo er aus der Oberliga Niedersachsen in die Regionalliga Nord aufstieg, über die Station beim SV Rödinghausen, mit dem er in der zweiten Saison die Meisterschaft in der Regionalliga West feierte. Und abschließend das bekannteste Kapitel, der erfolgreiche Aufstieg mit der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund, mit der Maaßen in seiner ersten Saison den Aufstieg in die 3. Liga schaffte, um im zweiten Jahr souverän die Klasse als neunter zu halten.

Allesamt vielversprechende Leistungen, die umso beeindruckender wirken, blickt man auf die Talente, die Enrico Maaßen förderte, wie Fabian Kunze bei Rödinghausen (mittlerweile Arminia Bielefeld), Ansgar Knauff (mittlerweile Europapokalsieger mit Eintracht Frankfurt), Stefan Tigges (BVB) oder Tobias Raschl (nun bei Fürth). Ähnliches dürfte man sich auch beim FC Augsburg erhoffen, der im August die Baustelle des FCA-Internats fertigstellen wird und damit dann circa 20 Millionen in sein Nachwuchsleistungszentrum investiert hat.

Unter Maaßen dürfte der Fokus daher neben der dringend notwendigen spielerischen Weiterentwicklung klar auf der Förderung der (eigenen) Talente liegen. Ein solcher Breakout-Kandidat wäre etwa der Mittelstürmer Dzenan Pejcinovic. Dieser überragte zuletzt in der EM-Qualifikation der deutschen U17-Nationalmannschaft, bei der er elf Tore in sechs Spielen schoss sowie in der U17-Bundesliga, in der ihm zwölf Treffer in 16 Einsätzen gelangen.

Auf mehr Spielzeit dürfte sich aber auch Rekord-Neuzugang Ricardo Pepi sowie der ein oder andere Leihrückkehrer, wie Maurice Malone, Hoffnungen machen.
Zieht man diese Jugend-Strategie konsequent durch, könnte auch der eine oder andere Abgang älterer Spieler in den nächsten Wochen zur Debatte stehen. jok

 

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