Kleos Klatsch:
Buchclub und TV-Event Zwei Augsburger singen im Petersdom
Auftritt ohne Publikum im Vatikan: Die Augsburger Tenöre Maximilian Daum und Jonas Wuermeling haben genau das im menschenleeren Petersdom getan und dort Oster- und Passionslieder eingesungen. Sie intonierten die Lieder anlässlich des bevorstehenden Osterfestes.
Organisiert wurde die Aufnahme der 18 Titel vom Katholischen-Sender K-TV und von Radio Vatikan. Wie schon zum vergangenen Weihnachtsfest konnten sich Zuschauer und Zuhörer ihre Lieblingslieder wünschen – und die beiden Tenöre sangen diese ein. Der Chef der deutschen Sektion von Radio Vatikan, Stefan von Kempis, bezeichnete es als „ein Statement für die Kultur, die in der Pandemie stillgelegt wurde.“
Wegen der Corona-Beschränkungen in Italien sollen die Menschen in der dortigen Hauptstadt derzeit nur dann ihre Häuser verlassen, um etwa zur Arbeit zu fahren, Lebensmittel einzukaufen oder zum Arzt zu gehen. Ein Besuch im Petersdom ist nicht möglich. Über K-TV und Radio Vatikan kann das Ergebnis um Ostern gehört und gesehen werden.
Früher machte Werner Flott mit Flott TV, dem bunten Kulturschaufenster aus Günzburg, auf der Frequenz des Augsburger Regionalsenders einmal im Monat selbst Fernsehen. Er stand jahrzehntelang hinter der Kamera. Dann gab er seinen Sender auf.
Doch so ganz ohne die Welt der laufenden Kamera geht es bei ihm nicht und so steht er seit einigen Jahren mit seiner Frau Elisabeth als Statist und Kleindarsteller regelmäßig vor der Linse. So zuletzt in „Tanze Tango mit mir“. Er verkörpert einen Invaliden, den die aus Heidenheim stammende Berliner Theater- und Filmschauspielerin Eva Meckbach umsorgt. „Die Dreharbeiten bereiteten mir diesmal besondere Freude, weil ich als Amateur-Mime dickes Lob einstreichen konnte“, freut sich der ehemalige TV-Journalist.
Der griechische Regisseur Philippos Tsitos bescheinigte Flott, hervorragend gespielt zu haben. Und Kameramann Ralph Netzer attestierte, mit solchen Leuten arbeite man besonders gerne zusammen. Der Film wurde mehrmals in dichter Folge ausgestrahlt. Nach zwei Terminen in der ARD lief der Streifen am vergangenen Mittwoch, Donnerstag und Samstag auf ONE. Und es gibt ihn noch in der Mediathek.
Zusammen liest man weniger allein – das war und ist das Motto des virtuellen Buchclubs vom Staatstheater Augsburg. In der ersten Auflage wurde „Der Zauberberg“ von Thomas Mann gelesen. Immer mittwochs trafen sich zwischen 30 und 40 begeisterte Literaturfans und tauschten sich über die jeweils gelesenen Seiten aus.
Auch gab es im einstündigen Zoom-Meeting immer wieder Gelegenheiten, Fragen zu stellen, etwa an Intendant André Bücker, der das Stück zum Buch am Haus inszenieren wird. Auch Schauspieler Klaus Müller oder Prof. Dr. Günther Kronenbitter (Lehrstuhl für Europäische Ethnologie / Volkskunde der Uni Augsburg) waren an je einem Abend dabei und lieferten Zusatzinformationen. Oder alle lauschten dem Vortrag von Dr. Elisabeth Friedrichs zu Tuberkulose.
Ab 5. Mai geht es in die zweite Runde mit Leo Tolstois Klassiker „Anna Karenina“ , Infos zur Teilnahme demnächst unter staatstheater-augsburg.de