Ausgerechnet gegen Gladbach erzielte FCA-Neuzugang Alexis Claude-Maurice das erste Tor für seinen neuen Verein. Warum ausgerechnet? Etwas mehr als fünf Jahre ist es her, da sagte Claude-Maurice in einem Interview mit der französischen L’Équipe: „Ich möchte nach Mönchengladbach, das ist ein Verein, der auf junge Leute zählt. Es gibt eine gute Struktur und die Mannschaft spielt in der Europa League.“

Doch aus dem Wechsel wurde nichts, Claude-Maurices damaliger Verein, der FC Lorient, forderte eine Ablöse, die Gladbach nicht bereit war zu zahlen, trotz der Wünsche des Spielers. 13 Millionen Euro ließ sich OGC Nizza den hochveranlagten Offensivspieler kosten. Einzig die Wette auf dessen Entwicklung ging nicht ganz auf. Seine beste Saison spielte Claude-Maurice in seinem zweiten Jahr in Nizza, als er in der Ligue 1 in 30 Einsätzen auf vier Tore und fünf Vorlagen kam. In den folgenden Spielzeiten bremsten den variabel einsetzbaren Offensivspieler immer wieder Verletzungen aus, der große Durchbruch gelang ihm nicht. Der Wunsch, in der Bundesliga zu spielen, blieb indes bestehen – und ging fünf Jahre später beim FC Augsburg in Erfüllung. Mittlerweile ist Alexis Claude-Maurice kein aufstrebendes Talent mehr, sondern ein 26-jähriger Offensivspieler mit starken technischen Fähigkeiten am Ball. Dessen Karriere aber ein wenig ins Stocken geraten ist. Sein Vertrag bei Nizza lief Ende Juni aus, seitdem befand sich Claude-Maurice auf Vereinssuche. Bis ihn der FCA am letzten Tag des Transferfensters als Ersatz für den kurzfristig gewechselten Arne Engels unter Vertrag nahm.

Alexis Clause-Maurice erzielte den Siegtreffer

Die komplette Vorbereitung verpasst, benötigte Claude-Maurice Zeit, bis Jess Thorup ihm die erste Chance gab. Diese nutzte er direkt. In der 57. Minute kam er am vergangenen Spieltag gegen Gladbach für Steve Mounié aufs Feld. Nur acht Minuten später erzielte er das Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 und damit den Siegtreffer. Dementsprechend glücklich zeigte sich der 26-Jährige auch nach Abpfiff: „Es fühlt sich richtig gut an. Ich bin sehr glücklich über das Spiel und habe lange darauf gewartet, endlich wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, aber ich weiß, dass ich noch besser werden kann und mich weiter steigern möchte.“ Seinen Teamkollegen Keven Schlotterbeck überraschte der starke Auftritt nicht: „Er hat unfassbar gut trainiert. Er ist klein, wendig, eklig. Es macht keinen Spaß gegen ihn im Training. Wenn du rausstichst, sieht er dich, dreht sich auf die andere Seite und ist weg.“

Für den FC Augsburg kommt der eingespielte Claude-Maurice genau zur rechten Zeit. Aufgrund der Verletzung von Ruben Vargas könnte dem Franzosen in den kommenden Wochen ein Platz in der Startelf winken. Da Vargas wahrscheinlich noch mindestens vier Wochen fehlen wird und Mounié gegen Gladbach nicht überzeugen konnte, wäre der Platz auf der 10 für Claude-Maurice prädestiniert.
Eine Chance das einzustudieren ergibt sich bereits am Donnerstag, wenn der FCA unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Testspiel gegen den SSV Jahn Regensburg bestreitet. Dafür steht den Augsburgern wieder eine deutlich geringere Spielerauswahl zur Verfügung. Zehn Profis befinden sich auf Länderspielreise mit ihren jeweiligen Nationalteams, bevor am 19. Oktober das nächste Ligaspiel gegen den SC Freiburg ansteht.

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