Der FCA lud gegen Borussia Dortmund am 15. Spieltag zum letzten Heimspiel des Jahres 2023. Für Trainer Jess Thorup bot sich die Gelegenheit zu zeigen, wie seine Mannschaft auf die erste Niederlage seiner Amtszeit reagieren würde. Personell nahm der Däne im Vergleich zur Vorwoche lediglich eine Änderung vor. Arne Engels stand für Ruben Vargas in der Startelf.

Wie in allen anderen Bundesliga-Stadien an diesem Wochenende gab es auch in der WWK-Arena einen ruhigen Beginn. Die Fans stellten aufgrund des Investorendeals der DFL jeglichen Support für die ersten zwölf Minuten ein. Der fehlende Support färbte bei den Augsburgern allerdings nicht aufs spielerische ab. Fredrik Jensen kam nach einem Fehlpass von Niklas Süle in der vierten Minute aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, setzte diesen aber deutlich zu hoch an. Aber auch der BVB zeigte sich sofort offensiv bemüht und setzte mit zwei Abschlüssen knapp am Tor vorbei erste Ausrufezeichen. Ab der 13. Minute folgten mit „Scheiß DFL“-Rufen und Gesängen dann auch die ersten Ausrufezeichen von den Rängen, bevor es mit den klassischen Fangesängen weiterging.

Demirovic düpiert Schlotterbeck und trifft zur Führung für den FCA

Borussia Dortmund versuchte in der ersten Hälfte das Spielgeschehen weitgehend zu kontrollieren. Der Mannschaft von Edin Terzic unterliefen aber immer wieder einfach Fehler, sodass sich den Gastgebern immer wieder aussichtsreiche Abschlusschancen boten. So überraschte es nicht, dass das 1:0 für den FCA aus einem Fehler von Nico Schlotterbeck resultierte. Ein langer Ball aus der eigenen Hälfte brachte Ermedin Demirovic nur wenige Meter hinter der Mittellinie in eine Eins gegen Eins Situation mit Schlotterbeck. Beide gingen mit leichtem Körpereinsatz zu Werke. Der Dortmunder Abwehrspieler verlor nach einem leichten Rempler die Körperkontrolle und ging zu Boden. Der Weg für den Augsburger Stürmer war frei, Demirovic ließ Gregor Kobel im Kasten der Gäste keine Chance. Keine unverdiente Führung für den FCA, die allerdings nur zwölf Minuten Bestand hatte. Dortmund erhöhte nach dem Rückstand ein wenig die Schlagzahl und kam durch Donyell Malen, der nach einem Doppelpass mit Niclas Füllkrug aus 14 Metern frei zum Abschluss kam und den Ball platziert in der linken unteren Ecke unterbrachte. Die Augsburger ließen sich vom Gegentor aber nicht beirren und lauerten weiter auf Lücken in der Dortmunder Abwehrreihe. Die ganz dicke Chance bot sich bis zur Halbzeit aber keiner der beiden Mannschaften. So ging es mit dem leistungsgerechten 1:1 in die Pause.

2. Halbzeit: Druckvolle Augsburger belohnen sich nicht

Nachdem zum Ende der ersten Hälfte Dortmunds Dominanz größer geworden war, kam der FC Augsburg deutlich druckvoller aus der Kabine. Phillip Tietz boten in den ersten zehn Minuten gleich drei aussichtsreiche Möglichkeiten, die der Augsburger Stürmer aber beide ungenutzt ließ. Vor allem beim Kopfball in der 53. Minute wäre mehr drin gewesen. Danach kamen aber auch die Gäste so langsam in der zweiten Hälfte an. Füllkrugs Schuss aus guter Position rauschte aber noch knapp am Tor vorbei. Und auch Malens Solo-Lauf bei dem er Jeffrey Gouweleeuw im Strafraum stehen ließ, ging nicht ins Tor. Pedersen spitzelte im letzten Moment den Ball vom Fuß des BVB-Stürmers. In der 68. Minute nahm Thorup den ersten Wechsel vor und brachte Robert Gumny für Arne Engels. Im Spiel ging es weiter hin und her, auch weil sich beide Defensiven nicht als komplett sattelfest erwiesen. Beide Teams kamen immer wieder zu guten Gelegenheiten. Vor allem der FCA konnte sich glücklich schätzen, dass gleich zwei Fehler von Finn Dahmen beim Herauslaufen nicht bestraft wurden. Zwar schnürten die Schwarz-Gelben die Gastgeber in der Schlussphase noch einmal am eigenen Sechzehner fest. Am Ende hielt sich die Augsburger Defensive in der zweiten Hälfte aber schadlos, auch weil Dahmen einen Seitfallzieher von Füllkrug aus kurzer Distanz sensationell parierte. Aber auch dem eingewechselten Ruben Vargas bot sich in der Nachspielzeit noch die große Chance, den Heimsieg perfekt zu machen. Doch Kobel zeigte einmal mehr, warum er zu den absoluten Leistungsträgern beim BVB zählt. So konnten sie sich am Ende über den Punktgewinn gegen den Vizemeister freuen.

Am Mittwoch dürfte die Hürde für den FC Augsburg aber noch einmal größer werden, wenn die Fuggerstädter im Schwabenderby (Anpfiff 20:30) zu Gast bei der vielleicht spielstärksten Mannschaft der Hinrunde sind. Dortmund ist am Dienstagabend zu Hause gegen Mainz gefordert.

Augsburg: Dahmen – Mbabu (Pfeiffer), Gouweleeuw,Uduokhai, Pedersen – Rexhbecaj, Dorsch, Engels (69.Gumny), Demirovic (77. Vargas), Jensen (90. Breithaupt) – Tietz (77.Beljo)

Dortmund: Kobel – Meunier, Süle, Schlotterbeck, Bensebaini – Brandt, Can (89.Haller), Malen, Reus (58.Reyna), Bynoe-Gittens (71.Bamba) – Füllkrug 

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