Der FC Augsburg startet in dieser Woche, früher als die meisten anderen Bundesligisten, in die Vorbereitung auf die neue Saison. Am Donnerstag (6. Juli), um 15 Uhr, findet das erste öffentliche Training statt.

Das erste Testspiel wird genau wie im Jahr zuvor im Rosenaustadion ausgetragen. Termin ist der kommende Dienstag, der 11. Juli, um 19 Uhr, gegen Türkspor Augsburg. Auch in der Folge sind, bevor am 13. August die erste Runde des DFB-Pokals gegen Unterhaching ansteht, noch weitere Testspiele angesetzt, unter anderem gegen Ajax Amsterdam. Der AJ-REPORTER empfiehlt drei Spieler, auf die man in den kommenden Wochen ein Auge werfen sollte.

Neue Spielkultur mit Dahmen?

Finn Dahmen: Der Torhüter des FCA wird so oder so große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, schließlich ist er einer der Neuzugänge und das auch noch auf einer Position, die immer unter besonderer Beobachtung steht. Starke Torwart-Leistungen sind nicht selten die Basis für vermeintlich kleinere Teams, den Abstieg zu vermeiden. Spannend zu sehen sein werden bei Dahmen aber nicht nur seine Paraden gegen die Top-Stürmer der Liga, sondern vor allem seine Qualitäten im Spielaufbau. Denn da erhofft man sich vom Ex-Mainzer eine deutliche Steigerung im Vergleich zu seinen Vorgängern Rafal Gikiewicz und Tomas Koubek, die ihre Qualitäten eher auf der Linie besaßen. Unter Enrico Maaßen soll sich die Mannschaft spielerisch endlich weiterentwickeln und das beginnt ganz hinten beim Torhüter. Besitzt dieser, wie Dahmen es bereits zeigte, gute fußballerische Qualitäten, kann die Mannschaft im Spielaufbau praktisch mit einem Mann mehr agieren. Das führt zu mehr und besseren Passwegen, aus denen das Spiel noch variabler gestaltet werden kann. Welche Vorteile das bietet, zeigte beispielsweise Stefan Ortega noch vorletzte Saison bei Bielefeld oder auch Manuel Riemann beim VfL Bochum. Empfehlung: Einfach mal darauf achten, wie der FCA künftig hinten raus spielt, die vielen langen Bälle auf gut Glück dürften der Vergangenheit angehören.

FC Augsburg: Bleibt Niklas Dorsch fit?

Niklas Dorsch: Nachdem der auserkorene Nachfolger von Daniel Baier in der vergangenen Saison verletzungsbedingt weniger als 500 Minuten zum Einsatz gekommen war, geht Dorsch nun in seine dritte Saison mit dem FCA. In seiner ersten Spielzeit mit den Fuggerstädtern tat er sich anfangs schwer, kam dann aber immer besser rein und zeigte, dass er ein Leitungsträger sein kann. Darauf wird er jetzt aufbauen wollen. Allerdings ist die Konkurrenz auf seiner Position größer geworden, Elvis Rexhbecaj und Arne Engels waren in der Rückrunde gesetzt, außerdem wurde mit Tim Breithaupt ein weiterer Sechser verpflichtet. Mit seinen Qualitäten am und gegen den Ball sowie seiner Mentalität vereint der ehemalige U21-Nationalspieler aber ein Paket an Fähigkeiten, das man in dieser Form nicht im aktuellen FCA-Kader findet. Prognose: Findet Dorsch zu seiner alten Stärke zurück, dürfte ihm einer der Plätze im Mittelfeld sicher sein. An seiner Seite könnten Talente wie Engels und Breithaupt weiter reifen.

Ermedin Demirovic: Die meiste Bewegung im Kader des FC Augsburg fand in den letzten 365 Tagen im Angriff des FCA statt. Einige Spieler wurden verliehen oder ausgeliehen, andere, wie Mergim Berisha oder Demirovic, entwickelten sich von Neuzugängen zu absoluten Leistungsträgern. Den Verein komplett verlassen haben inzwischen Florian Niederlechner und André Hahn, Ricardo Pepi wird ihnen folgen und auch Berisha gilt nach wie vor als Kandidat für einen Wechsel. Um Demirovic herum herrscht demnach nur wenig personelle Konstanz, Dion Beljo könnte ab sofort zur zentralen Anspielstation in der Sturmspitze des FCA avancieren. Interessant dürfte deshalb die Position von Demirovic sein, der sowohl als zweiter Stürmer in einer Doppelspitze auftreten kann, aber auch über die Flügel eine Option ist. Prognose: Der Erfolg vom FCA wird auch davon abhängen, ob Demirovic seine starke Form aus der vorigen Saison in die neue Spielzeit transportieren kann. Mit seinen intelligenten Laufwegen in der Offensive und in der Rückwärtsbewegung wird er ein integraler Bestandteil der Mannschaft bleiben, ob über die Außen oder in vorderster Reihe.

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