Als Model ist Marie Rauscher immer noch hauptberuflich in der ganzen Welt unterwegs – ob im gesamten deutschsprachigen Raum, in Kapstadt oder Kuba. Seit 2023 ist sie nun mit ihrer eigenen Modelagentur Mara Models am Start und vermittelt aktuell über 600 Models, Creatives und Artists. Wie es dazu kam, verriet die 28-Jährige uns im Interview.

Augsburg Journal: Wie entstand die Idee, Deine eigene Agentur zu gründen?

Marie Rauscher: Ich liebe mein Modeln, aber nach sieben Jahren in dem Job wollte ich mich neuen Herausforderungen stellen. Ich liebe es, etwas zu planen und organisieren und möchte dabei meine Erfahrung und mein Netzwerk nutzen.

AJ: Was zeichnet Mara Models aus? Welche Servicepalette umspannt das Portfolio?

Rauscher: Wir wollen ein full service Paket bieten. Von der Planung des Shootings bis hin zur Retusche. Auch für Events haben wir Hostessen und Moderationen. Unsere Models sind nicht einfach nur Models, sondern haben Charisma und das gewisse Etwas. Plus Size, Best Ager, Couples, Families, Sportmodels, Peoplemodels, Part Models wie Hand- und Fußmodels, Laufstegmodels, Tattoo Models – unsere Kunden finden hier alles, was sie suchen. Denn normal war gestern.

AJ: Für welche Jobs konnte MARA Models bereits erfolgreich vermitteln? Und – Hand aufs Herz – gibt es Situationen, in denen Du denkst `Diesen Modeljob hätte ich selber gerne an Land gezogen´?

Rauscher: Nein, das trenne ich; also ich vermittle mich nicht selbst. Mara Models hat bereits einige tolle Produktionen – auch hier in der Region, zum Beispiel für Top Hair oder die PCI übernehmen dürfen. Und gemeinsam mit Matthias Baumgartner, dem jungen Chef der Agentur Baumkrone, stehe ich für diverse Projekte auch häufig in persönlichem Kontakt.

Marie Rauscher: Bislang habe ich keinerlei negatives Feedback bekommen

AJ: Bringt der Erfolg innerhalb kurzer Zeit eigentlich mit sich, von anderen Agenturen `angefeindet´ zu werden?

Rauscher: Bislang habe ich keinerlei negatives Feedback bekommen. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und die Auftragslage ist, glaube ich, groß genug für einen Mitbewerber wie Mara Models.

AJ: Welche Trends sind heute bei den Auftraggebern denn besonders gefragt?

Rauscher: Das Thema Diversität sowie Models aller Generationen und mit unterschiedlichsten Body-Features. Einfach nur ein hübsches Gesicht in blond oder brünett – das interessiert heute niemand mehr.

AJ: Du bietest ja auch Workshops an – bist Du denn schon reif genug, um die „Model-Mama“ zu geben?

Rauscher: Die Erfahrung zählt. In meinen zweitägigen Workshops – der nächste findet am 13. und 14. April in München statt – (www.your-modelcoaches.de) vermitteln wir Newcomern aller Altersgruppen essenzielle basic skills, die aber viel Zeit und Geld sparen, wenn man in das Business einsteigen will. Ein Sedcardshooting ist dabei inkludiert. Für jeden Typ Mensch gibt es die passende Model-Nische, wir finden gemeinsam die jeweiligen Stärken der maximal 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und geben Tipps, wie das Model seine Vorzüge am besten ausspielt.

AJ: Immer häufiger werden durch die KI täuschend echte `Models´ oder sogar virtuelle Moderatoren erstellt. Siehst Du diese Entwicklung als Bedrohung für das Model-Business?

Rauscher: Das ist mit Sicherheit eine Konkurrenz für sogenannte Low-Budget Stock Bilder. Aber im Premium Bereich sind es immer noch echte Menschen, die Emotionen wecken – und die kann man in der erfolgreichen Werbung eben nicht ersetzen.

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