Dramatische Corona-Lage: Bundeswehr hilft bei Verlegung
Die Corona-Lage ist in Bayerisch Schwaben so dramatisch und seine Krankenhäuser sind derart überlastet, dass nun die Bundeswehr einspringen musste. Im Rahmen des sogenannten Kleeblatt-Systems wurden am Freitag erstmals Covid-19-Patienten aus Bayern ausgeflogen. Den Auftakt machte ein Flug vom Airport Memmingen zum Flughafen Münster-Osnabrück. An Bord waren sechs Intensiv-Patient*innen aus Schwaben.
Am frühen Nachmittag landete ein Airbus A310 mit der Bezeichnung „MedEvac“ auf dem Flughafen Memmingen, um die Patienten mehrerer Intensivstationen aus der Region an Bord zu nehmen. Sie wurden in speziell dafür ausgerüsteten Fahrzeugen zum Flughafen gebracht und von Ärzten begleitet.
Ihre weitere Behandlung erfolgt in Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Der Bundeswehr Airbus gilt als fliegende Intensivstation und ist nach modernsten Standards der Intensivmedizin ausgestattet. Er kann neben sechs Intensivpatienten weitere 38 Menschen liegend transportieren und gilt in der Bundeswehr als wichtiges Glied einer weltweiten Rettungskette zur Versorgung und Evakuierung verletzter oder kranker Soldaten. Bereits im Oktober letzten Jahres landete er erstmals in Memmingen, als er verletzte ukrainische Soldaten nach Deutschland zur Behandlung im Bundeswehrkrankenhaus Ulm brachte.